Leitfaden
Millennial-Marketing
Tipps, Trends, Strategien
Millennial-Marketing ist eine Marketingstrategie, die Marken nutzen können, um Beziehungen zu Verbrauchern der Generation Millennials aufzubauen, insbesondere im Hinblick auf ihre Verbindung zur Technologie, ihr Interesse an Markenwerten und ihre Bevorzugung von Erlebnissen gegenüber Produkten.
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Was ist Millennial-Marketing?
Millennial-Marketing ist eine Marketingstrategie, die sich an Verbraucher der Generation Millennials (zwischen 1981 und 1996 geboreni und auch als Generation Y bezeichnet) richtet und auf ihren einzigartigen Merkmalen, Werten, Vorlieben und Verhaltensweisen basiert.
Diese Generation zeichnet sich oft durch ihre Verbindung zur Technologie, ihren Hang zu sozialer Verantwortung sowie ihren Wunsch nach authentischen und bedeutungsvollen Erlebnissen aus.
Warum ist Millennial-Marketing wichtig?
Millennial-Marketing ist wichtig, da Millennials einen großen Teil des globalen Verbrauchermarktes ausmachen und über erhebliche Kaufkraft verfügen. 2023 überholten die Millennials die Boomeriiund wurden mit einer geschätzten Bevölkerung von 72,7 Millionen Amerikanern zur größten Generationengruppe in den USA.
Warum ist Marketing für Millennials schwierig?
Im Gegensatz zu früheren Generationen wie der Generation X (zwischen 1966 und 1981 geboren) und den Boomern (zwischen 1946 und 1965 geboren) sind Millennials mit Technologie aufgewachsen und versiert darin, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Marketing für Millennials kann schwierig sein, da sie digitaler Werbung unter Umständen skeptischer gegenüberstehen und unauthentische oder übermäßig werbliche Inhalte leicht erkennen können. Zudem ist es wahrscheinlicher, dass sie Werten wie Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und Authentizität Priorität einräumen, wie aus dem Bericht Higher Impact Report 2023 zur höheren Wirkung hervorgeht. Darüber hinaus unterstützen sie mit größerer Wahrscheinlichkeit Marken, die mit ihren Überzeugungen übereinstimmen und in Bezug auf ihre Praktiken transparent sind.
Darüber hinaus haben Millennials, wie viele Verbraucher heute, aufgrund der Flut an Informationen, denen sie stetig ausgesetzt sind, eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne entwickelt. Das bedeutet, dass Vermarkter ansprechende und relevante Inhalte erstellen müssen, die schnell ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, was selektives Aufmerksamkeitsmarketing noch wichtiger macht.
Welche Marketingkanäle werden von Millennials genutzt?
Influencer-Marketing
Influencer-Marketing ist eine Form des Marketings, bei der Creators, insbesondere in Social Media, eingesetzt werden, um Produkte oder Dienstleistungen bei ihren Followern zu bewerben. In der Regel handelt es sich um Einzelpersonen, die eine große und engagierte Follower-Gemeinde haben und besonders gut darin sind, Inhalte zu erstellen – Blogposts, Videoinhalte, Livestreams, um nur einige zu nennen –, die aufgrund der Beziehungen und des Vertrauens, dass sie aufgebaut und gepflegt haben, bei ihren Zielgruppen Anklang finden. Dies kann zu einer stärkeren Verbindung führen, wenn sie über Produkte sprechen und diese empfehlen, was besonders für Millennials wichtig ist, die sich möglicherweise an Online-Communitys beteiligen. In Von Werbeanzeigen bis Zeitgeist geben 70 % der befragten Millennials an, dass sie sich ein größeres Zugehörigkeitsgefühl wünschen.
Videomarketing hat sich als außerordentlich effektiv erwiesen, wenn es darum geht, Millennials zu erreichen und anzusprechen. Diese Generation ist stark von visuellen Inhalten abhängig und bevorzugt es, Informationen in einem schnellen und leicht verständlichen Format zu konsumieren, insbesondere in Social-Media-Apps und auf Smartphones. Das Einbeziehen von authentischen Storytellings von Creators und Influencern kann eine leistungsstarke Methode sein, um in allen Phasen des Marketing-Funnels Verbindungen zu den Käufern aufzubauen.
Erlebnismarketing ist eine Art von Marketing, die Marken durch Erlebnisse wie z. B. Pop-up-Stores oder besondere Events mit Kunden verbindet. Diese finden oft persönlich oder live statt und können digitale Komponenten beinhalten, insbesondere durch die Nutzung von Social Media, als effektive Möglichkeit für Marken, einzigartige und unvergessliche Momente zu schaffen. In einer Umfrage von Eventbrite gaben 78 % der befragten Millennials an, dass sie lieber Geld für Erlebnisse als für Produkte ausgeben,iii was Erlebnismarketing zu einem effektiven Tool macht, um Zielgruppen der Generation Millennials zu erreichen.
Audiomarketing hilft Marken dabei, ihre Kampagnenbotschaft über den Bildschirm hinaus zu verbreiten, und umfasst ein breites Spektrum an Inhalten, darunter Jingles, Musikstücke und Markeninhalte. Da beispielsweise die Anzahl der Nutzer von Smart Speakern in den letzten zwei Jahren um 77 % gestiegen ist, können Audioanzeigen dazu beitragen, Zielgruppen auf neue Weise effektiv anzusprechen. Marken können Audiomarketing nutzen, um Hörer dort zu erreichen, wo sie sich Inhalte zu unterschiedlichen Tageszeiten anhören, ganz gleich, ob sie Werbung hören, während sie ihre Lieblings-Musik-Playlists im Fitnessstudio, Podcast-Folgen auf dem Arbeitsweg oder Hörbuchkapitel abspielen, wenn sie zu Hause das Abendessen zubereiten.
Interaktives Marketing ist der Prozess, bei dem Marken Videos, Kommentare, Bilder, Infografiken, Spiele, Blogs, E-Mails, Social Media, Audio und andere Formate nutzen, um einen bilateralen Austausch mit Verbrauchern zu führen. War das traditionelle Marketing einst eine einseitige Kommunikation zwischen einer Marke und den Verbrauchern, so verwandelt sich das interaktive Marketing in einen zweiseitigen Austausch, an dem beide Parteien beteiligt sind. Anstatt die Zielgruppen einfach nur eine Botschaft von einer Marke sehen zu lassen, lässt interaktives Marketing die Zielgruppen Teil der Konversation sein, um sich durch kollaborative Erlebnisse aktiv mit Marken auseinanderzusetzen.
Displayanzeigen sind Online-Anzeigen, die Text und visuelle Elemente mit einer Call-to-Action-Botschaft kombinieren, die mit einer Landing Page verknüpft ist. Displayanzeigen befinden sich oft oben oder an den Seiten einer Website – oder manchmal in der Mitte der Inhalte, die man liest – und sind optisch ansprechend, kostengünstig und eine messbare Möglichkeit für Marken, um ihre Marketingziele zu erreichen. Da sie sehr gezielt ausgerichtet werden können, können Werbetreibende bestimmte demografische Zielgruppen auf der Grundlage ihrer Interessen und Verhaltensweisen erreichen, um zur richtigen Zeit mit den richtigen Käufern in Kontakt zu treten und mithilfe von aufmerksamkeitserregenden Texten das Interesse von Käufern zu wecken.
Suchmaschinenoptimierung
Da es sich bei Millennials um Digital Natives handelt, die sich bei der Recherche und Produktentdeckung stark auf Suchmaschinen verlassen, ist Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine äußerst effektive Strategie, um sie zu erreichen und ihr Interesse zu wecken. Indem sie recherchieren, welche Keywords Millennials für die Suche verwenden, können Marken ihre Inhalte optimieren, sodass sie oben auf einer Ergebnisseite erscheinen und das Vertrauen dieser Käufer gewinnen, indem sie qualitativ hochwertige und informative Inhalte erstellen, wie z. B. Blogposts, Produktbewertungen oder Schulungsleitfäden. Wenn sie dieses Kundenvertrauen und die Treue von Verbrauchern durch die Suche fördern, kann dies Marken dabei helfen, langfristige Beziehungen zu Millennials aufzubauen.
Content-Marketing
Content-Marketing ist ein strategischer Marketingansatz, der sich auf die Erstellung und Verbreitung wertvoller, relevanter und konsistenter Inhalte konzentriert, um eine festgelegte Zielgruppe anzusprechen und zu binden. Anstelle von herkömmlicher Werbung zielt Content-Marketing darauf ab, Beziehungen zu potenziellen Kunden aufzubauen, indem ihnen Informationen zur Verfügung gestellt werden, die sie nützlich oder interessant finden. Da insbesondere Millennials großen Wert auf Authentizität und Storytelling legen, bietet Content-Marketing Marken die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit und Werte auf natürlichere Weise zu präsentieren.
Marken-Marketing hebt die Produkte oder Dienstleistungen einer Marke hervor, sodass die Marke im Ganzen davon profitiert. Dazu zählen der Aufbau und die Pflege von Verbraucherbeziehungen zur Marke und das Marketing von Markenattributen. Investitionen in Verbraucherbeziehungen zur Marke, um eine emotionale Verbindung zu Verbrauchern aufzubauen, kann eine effektive Möglichkeit sein, um Verbraucher von einmaligen Käufern zu lebenslangen Markenbotschaftern zu machen.
Tipps für Millennial-Marketing
Räumen Sie Authentizität Vorrang ein
Millennials sind in der beginnenden Ära von Social-Media-Diensten wie Facebook und Friendster sowie frühen Blogging-Websites wie Blogger oder WordPress erwachsen geworden. Zu dieser Zeit knüpften Nutzer online mit Gleichgesinnten Kontakt, indem sie verwundbar waren und Unvollkommenheiten akzeptierten, was als ansprechend und authentisch angesehen wurde. Durch den Austausch von Meinungen und den Ausdruck ihrer Individualität waren Millennials in der Lage, Communitys mit ähnlichen Werten aufzubauen, nach denen sie auch bei Marken suchen, die sie unterstützen.
Seien Sie transparent
Da Millennials Wert auf Authentizität legen, vertrauen sie eher Marken, die in Bezug auf ihre Praktiken offen und ehrlich sind, insbesondere im Hinblick auf Themen wie Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (Diversity, Equity, Inclusion, DEI), Nachhaltigkeit oder Markenvertrauen. Auch wenn Marken nicht perfekt sind, können mehr Informationen darüber, wie Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit ausüben oder ihre Produkte herstellen, dazu beitragen, Vertrauen und Treue bei ihren Verbrauchern aufzubauen, insbesondere, wenn sich die Marken kontinuierlich verbessern.
Bauen Sie Vertrauen auf
Millennials betrachten ihre Beziehung zu Marken heute oft als fortdauernd, unabhängig davon, ob sie ihre Lieblingslaufschuhe immer wieder kaufen oder einer Hautpflegemarke im Hinblick darauf vertrauen, dass sie neue Produkte auf den Markt bringt, die ethisch einwandfrei hergestellt wurden. Marken können diese Beziehung pflegen, indem sie auf das kontinuierliche Feedback ihrer Kunden hören und Inhalte an ihre Vorlieben anpassen, um zu zeigen, dass sie aufmerksam sind. Die Reaktion auf Rezensionen auf einer Website, Interaktionen mit Kunden in Social Media oder der zeitnahe Umgang mit Beschwerden können einen großen Beitrag zum Aufbau von Markentreue leisten.
Beispiele für Millennial-Marketing-Strategien
Fallbeispiel
Als PepsiCo zwei der köstlichsten Speisen – Cheetos und Makkaroni mit Käse – zu einem Snack kombinieren wollte, bestand eines der wichtigsten Ziele darin, Marken-Neukunden der Generation Millennials anzusprechen. Auf der Grundlage von Insights, die darauf hindeuteten, dass 70 % der Millennials lieber Snacks als eine vollständige Mahlzeit genießen, arbeitete Cheetos mit Amazon Ads zusammen, um alleinstehende junge Erwachsene mithilfe einer Werbestrategie zu erreichen, bei der moderne Bilder von Chester Cheetah mit Rezeptvorschlägen eingesetzt wurden, um die Kaufabsicht, die Markenbevorzugung und die Markenbekanntheit zu steigern.
Fallbeispiel
Als die traditionelle Schokoladenmarke neue Käufer erreichen wollte, ging KITKAT eine Partnerschaft mit Twitch ein, um die Markenbekanntheit und Markenaffinität innerhalb der Gaming-Community zu steigern. Indem KITKAT den Begriff „Tilt-Modus“, der häufig verwendet wird, um einen Zustand emotionaler Frustration zu beschreiben, der sich auf die Leistung eines Spielers auswirken kann, in seine Anzeigen aufnahm, fand das Unternehmen eine Möglichkeit, seinen bekannten Slogan („Have a break; have a KITKAT“) einzubeziehen, um mit diesen jüngeren Zielgruppen in Kontakt zu treten.
Fallbeispiel
Um die Bekanntheit und die Consideration im Vereinigten Königreich und in Deutschland zu steigern, setzte die Fitnessmarke eine Video-First-Strategie um, um sich mit Erwachsenen der Gen Z und Millennials zu verbinden, die weniger als 18 % der aktuellen Amazon-Käufer von Reebok ausmachten. Da Insights ergaben, dass diese Gruppe am häufigsten online mit Videoinhalten interagiert, beschloss Reebok, sich auf Videoanzeigen als das Hauptmedium für seine Kampagne zu konzentrieren. Twitch spielte eine entscheidende Rolle, wobei Videoanzeigen eine Video-Abschlussrate von 95 % erzielten. Zudem stieg die Rentabilität der Anzeigenkosten im Vereinigten Königreich und in Deutschland jeweils um 11 % bzw. 40 %.
Neuigkeiten
Als TD Bank einen Aufwärtstrend bei neuen Konten von Erwachsenen der Gen Z und der Generation Millennials verzeichnete, erkannte TD Bank, dass dies eine Gelegenheit war, diese Kohorte aus jüngeren Erwachsenen mithilfe ihrer neu aktualisierten App „TD Easy Trade“ in Kanada in die Welt des Investierens einzuführen. Um dabei zu helfen, die Erfahrung zu humanisieren, arbeitete TD Bank mit Amazon Ads an der Erstellung einer Kampagne mit Twitch-Anzeigen und Streaming TV-Anzeigen zusammen, was zu einer Steigerung der Anzeigenbekanntheit und der Markenbekanntheit führte.
Häufig gestellte Fragen
Millennials sind wichtig, weil sie die erste Generation sind, die mit Technologie aufgewachsen ist und sich im Internet sehr wohlfühlt. Sie kennen sich mit Online-Shopping, Social Media und Mobilgeräten aus und sind daher für digitale Marketingkampagnen leicht zugänglich.
Im Vergleich zu früheren Generationen sind Millennials eher sozial bewusst und unterstützen Marken, die mit ihren Werten übereinstimmen. Das bedeutet, dass Marken in ihren Botschaften authentisch und transparent sein müssen. Obwohl Millennials traditionellen Marken gegenüber möglicherweise weniger loyal sind, ist es wahrscheinlicher, dass sie Marken treu sind, die sie als authentisch empfinden und die ihren Werten entsprechen. Laut dem Bericht Higher Impact Report 2023 zur höheren Wirkung sind für Millennials beispielsweise Anliegen wie Gesundheitsfürsorge und Zugang zur Gesundheitsversorgung (31 % der Befragten), Gesundheit und Wohlbefinden (26 % der Befragten) und wirtschaftliche Unsicherheit (24 % der Befragten) von Bedeutung.
Millennials räumen Erlebnissen häufig auch Vorrang vor materiellen Besitztümern ein. Daher müssen Marken unter Umständen einzigartige und unvergessliche Erlebnisse bieten, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Neben Erwachsenen der Gen Z, die ebenfalls in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit erwachsen wurden, verbringen Millennials im Vergleich zu Boomern oder der Gen X mit größerer Wahrscheinlichkeit im Durchschnitt mehr als eine Stunde pro Woche damit, Informationen über Produkte und Preise zu sammeln, bevor sie einen Kauf tätigen.
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