Captain Puffy hat 1,5 Millionen Follower auf Twitch. Sie weiß, wie Ihre Marke sie erreichen kann

Captain Puffy braucht Hilfe. Sie hat einen mysteriösen Brief erhalten, in dem sie gebeten wird, einer Widerstandsgruppe beizutreten, die daran arbeitet, Truth HQ, ein fiktionales Rundfunkzentrum, das die Einwohner Ozeaniens kontrolliert, zu zerstören. Glücklicherweise hat Puffy ein paar tausend Mitglieder ihrer Twitch-Community live zugeschaltet, um Rätsel zu lösen, Zusammenhänge aufzudecken und verschlüsselte Nachrichten zu entziffern. „Ich freue mich, dass du hier bist“, sagt sie in ihrem Chat, nachdem sie den Hinweisen gefolgt sind, um einen Neustartcode für den Zugriff auf das Subsystem zu ermitteln. „Du hast uns reingebracht!“

Diese Mission zur Zerstörung von Truth HQ ist Teil eines benutzerdefinierten Spiels, das von Twitch und Audible entwickelt wurde, um für die Veröffentlichung eines neuen Hörspiels von George Orwells 1984 zu werben. Im Laufe von zwei Stunden bewältigten Puffy und ihr Livestream-Publikum eine Reihe von Herausforderungen – an einer Stelle erwischten sie sogar einen Betrüger im Chat –, um der Gedankenpolizei zu entgehen und sich aus den Fängen von Big Brother zu befreien.

„Das war eine meiner liebsten Markenkollaborationen, die ich mit Twitch gemacht habe“, sagt Puffy einige Monate später in einem Interview. „Das war wirklich gut gemacht. Sie haben ein benutzerdefiniertes Spiel komplett programmiert und meine Zuschauer mussten sich meinen Stream ansehen, um mir Hinweise zu geben und weiter in das Spiel einzusteigen. Es war einfach richtig cool und eine tolle Möglichkeit, die nächste Generation für das Lesen zu begeistern.“

In ihren 13 Jahren als Content Creator hat sich Captain Puffy eine große und leidenschaftliche Fangemeinde auf Twitch aufgebaut, wo sie 1,5 Millionen Follower hat. In ihren Streams wechselt sie zwischen Gaming-Inhalten, Kochen, Chatten, dem gelegentlichen Besuch ihrer Mutter und vielem mehr. Es gab Zeiten, in denen sie für ein riesiges Publikum von Zehntausenden von Fans gestreamt hat. „Das sind genug Leute, um ein Stadion zu füllen“, sagt sie. „Es ist einfach verrückt.“ Sie wird auch mit einigen der größten Marken der Welt an Kollaborationen zusammenarbeiten, die sie als Vollzeit- Streamerin und Teilzeit-Informatikstudentin in London, wo sie jetzt lebt, unterstützt haben.

Aber bevor sie ihre riesige Fangemeinde aufbaute oder vor Zehntausenden von Zuschauern auf der ganzen Welt spielte oder dabei half, fiktionale totalitäre Regierungen zu stürzen, war Captain Puffy ein schüchternes Kind in New York City, das Gaming und Streaming als eine Möglichkeit sah, sich auszudrücken.

Puffys Interesse an Gaming begann, als sie noch klein war und die Spiele ihres älteren Bruders spielte. In der Mittelschule fing sie an, gelegentlich Livestreams zu machen, in denen sie Minecraft spielte. „Ich war ein super ruhiges Kind, ziemlich schüchtern, ziemlich zurückhaltend. Ich war quasi eine 40-jährige Person im Körper eines Teenagers“, erinnert sie sich an ihre Streaming-Anfänge. „Streaming hat mir also geholfen, mehr zu kommunizieren, und mir bessere soziale Fähigkeiten vermittelt. Außerdem war es ein sicherer Ort für mich, um mich auszudrücken und Freunde zu finden.“

Damals betrachtete ihre Familie Gaming als ein unterhaltsames Hobby für sie. „Es wurde in keiner Weise als Karriere- oder Jobmöglichkeit angesehen“, sagt sie. „Zu der Zeit war das nicht wirklich ein gefragter Beruf wie jetzt.“

Sie machte jedoch weiter und streamte für ein ständig wachsendes Publikum. Als sie 16 Jahre alt war, arbeitete sie auch nach der Schule in einem Fastfood-Restaurant und stellte fest, dass das Stempeln einer Uhr an einem traditionellen Arbeitsplatz nichts für sie war. „Ich wusste, wenn ich nicht versuchen würde, Streaming ernst zu nehmen, müsste ich aufs College gehen und einem langweiligen Job nachgehen“, sagt sie.

Während der restlichen Highschool-Zeit und ihrer Teenagerjahre konzentrierte sie sich darauf, ihr Twitch-Publikum aufzubauen und ein besserer Content Creator zu werden.

„Ich war wirklich begeistert davon“, erinnert sie sich. „Ich liebe Videospiele und der Gedanke, aus dem Spielen meines absoluten Lieblingsspiels einen Beruf zu machen, war einfach unglaublich. Außerdem habe ich jetzt, über ein Jahrzehnt später, immer noch Freunde, mit denen ich Minecraft gespielt habe, als ich 12 war. Es ist etwas ganz Besonderes, diese Verbindungen auf der ganzen Welt zu haben – mit Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen.“

Es ist eine Community, der sie angehört hat, als sie zum Abschlussball oder aufs College gegangen sind, sich verlobt haben oder ein Kind bekommen haben. „Ich bin mit diesen Leuten aufgewachsen und sie sind mit mir aufgewachsen“, sagt sie. „Es zeigt einfach, wie unverfälscht die Beziehung ist, die begonnen hat, als ich noch ein Kind war und das Ganze als Hobby gemacht habe.“

Heute ist Streaming von viel größerer Bedeutung als zu der Zeit, als Captain Puffy als Teenager begann, mit einem geliehenen Laptop und einer Webcam Inhalte zu erstellen. Mehr als 35 Millionen Zuschauer besuchen Twitch täglich, um miteinander zu chatten, zu interagieren und ihre eigene Unterhaltung zu gestalten. Und Marken haben erkannt, wie wichtig es ist, auf authentische Art und Weise live mit diesen Millionen von Zuschauern in Kontakt zu treten, während sie den Streams ihrer Lieblings-Creators folgen.

Gemäß dem aktuellen Amazon Ads-Forschungsbericht Von Werbeanzeigen bis Zeitgeist sind 62 % der befragten Verbraucher der Meinung, dass Werbung kreative Interaktionen ermöglichen sollte. Twitch hat sich zu einem Ort entwickelt, an dem Marken an diesen Online-Communitys teilnehmen und sogar etwas dazu beitragen können, indem sie gemeinsame Erlebnisse schaffen, die dem Spiel von Audible mit Puffy und ihrem Livestream-Publikum ähneln.

„Es zahlt sich einfach immens aus, weil es unterhaltsam ist, es anzusehen, und die Creators offensichtlich Spaß haben“, sagte Puffy über Markenkampagnen wie die von Audible. „Die Zuschauer wissen auch, dass es den Marken wichtig ist, das Ganze für sie interessant und authentisch zu gestalten. Es ist fast so, als würde man mit einer Gruppe von Freunden einen Spieleabend machen, anstatt aufgefordert zu werden, auf einen Link zu klicken oder X, Y oder Z zu kaufen.“

Im selben Forschungsbericht, Von Werbeanzeigen bis Zeitgeist, gaben 73 % der weltweiten Umfrageteilnehmer an, dass sie Werbung mögen, die sie unterhält. Die Suche nach Markenkollaborationen, die ihr Publikum unterhalten, war für Puffy schon immer eine Priorität. Sie hat Videospiel-Challenges mit Skittles und Give-aways mit der Gaming-Marke Razer gemacht und sogar ihren eigenen Drink mit Coca-Cola kreiert.

„Ich habe mit vielen Marken gesprochen, die supercoole Sachen mit Creators machen und versuchen, ihre nächste Generation von Verbrauchern anzusprechen“, sagt Puffy. „Sie haben erkannt, dass Creators eine große Reichweite haben – manchmal Millionen von Fans –, und diese Zuschauer schauen sich jeden Tag einen Stream an, sie vertrauen also auf das, was der Creator sagt. Und ich denke, wenn die Fans sehen, dass Marken mir die Möglichkeit geben, diese verrückten Streams zu machen, bekommen sie etwas zu sehen, das unterhaltsam und interessant ist.“ Und es geht nicht nur um die Größe des Publikums, sondern auch darum, wie stark die Zuschauer auf Twitch interagieren. Der Dienst ist interaktiv – schließlich sind die Zuschauer aktive Teilnehmer – und sie haben bedeutungsvolle Beziehungen mit den Creators aufgebaut, mit denen sie täglich live abhängen.

Mit Blick auf die Zukunft hat Captain Puffy noch aufregendere und neue Inhaltsideen im Kopf. In diesem Monat wird sie einen Subathon machen, bei dem sie in jedem Raum ihres Hauses eine Kamera platziert: Reality-TV-Stil. Darüber hinaus plant sie, neben den Gaming-Streams, die sie ihr halbes Leben lang gemacht hat, mehr IRL-Inhalte zu streamen.

Außerdem wird es immer die Gelegenheit geben, sich dem Widerstand gegen Truth HQ anzuschließen.